2022 von Korfu bis nach Zakynthos


Prolog: Von Italien nach Griechenland

24. April 2022

Neben Cristina und mir sind mit Marc und Ulrich auch 2 neue Gäste an Bord. Nach 10 Stunden Überfahrt von Otranto (Italien) landen wir auf der Insel Othoni nördlich von Korfu.


Othoni

Othoni ist nicht wirklich interessant, sodass wir am nächsten Tag weiter reisen und in Paleokastritsa (Google Maps) den Anker werfen und in einer Taverne zu Abend essen.


Es ist nun auch warm genug, dass die Kuchenbude (Außenplane) endlich aufgerollt werden kann und wir nun rundum freies Sichtfeld haben. Trotzdem wir noch im April sind haben wir wenig Wind und müssen die meiste Zeit motoren. Leider wird es auch in den nächsten Wochen nicht besser. Segeln wird zur Ausnahme.

Entlang der Westküste segeln/motoren wir weiter bis zur Insel Paxos und gehen in Lakka (Google Maps) an die Kaimauer. Marc will seinen Geburtstag bei Lifemusic feiern.











Lakka ist ein reizender Ort und in der Vorsaison noch nicht überlaufen. Trotzdem liegt bereits eine Flottilie am Kai.





Der nächste Tag bringt uns segelnd auf Festland nach Parga (Google Maps) und wir ankern direkt vorm Ort mit Blick auf die 1570 errichtete venezianische Festung.






Parga selbst enttäuscht mich eher. Typischer Massentourismus. An der Promenade reiht sich ein Restaurant ans andere und auch der Ort selbst gibt wenig her. Die Umgebung ist aber reizend. 






Nach einer Nacht segeln wir zurück nach Antipaxos sind aber dann noch nach Paxos (Gaios Süd) gewechselt, weil uns der Schwell auf Antipaxos zu stark war.

Wir ankern in der Südbucht mit dem Heck zum Kai und schlendern durch die kleine nette Stadt.









29. April

Bei spiegelglatter See motoren wir nach Korfu Stadt (griech, Kerkyra) in die Mandraki Marina. Marc und Ulrich werden nächsten Tag abreisen.

Korfu Stadt/Kerkyra (Auszug aus Wikipedia)

Ca. 590 v. Chr. wurde im antiken Kerkyra der Artemis-Tempel erbaut, von dem nur noch wenige Reste erhalten sind. Korfu unterwarf sich als erste griechische Stadt 229 v. Chr. dem Römischen Reich. 1204 wurde Korfu Teil der Republik Venedig. 1716 erfolgte eine Belagerung durch osmanische Truppen, die von Johann Matthias von der Schulenburg, der in venezianischen Diensten stand, erfolgreich abgewehrt wurde. 1815 wurde Korfu zur Hauptstadt der unabhängigen Ionischen Inselrepublik. Die 1824 gegründete Ionische Universität ist die älteste der neuzeitlichen griechischen Universitäten. Im Jahr 1864 kam Korfu schließlich zu Griechenland.

2007 wurde die Altstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Die Mandraki Marina liegt malerisch direkt an der alten Festung und kann auch nur über diese erreicht werden. Von hier ist man gleich in der Altstadt von Korfu.


Die alte Festung (Palaió Froúrio) wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern erbaut. Um die Festung zu sichern wurde ein Kanal zwischen schützenden Mauern und dem angrenzenden Festland gegraben. Die Festung beherbergte zunächst die ganze Stadt, bis sich diese schließlich Richtung Westen ausdehnte.
















1. Mai
Wir verlassen die Stadt Korfu und entschließen uns nach Albanien zu segeln. Über Albanien schreibe ich danach noch einen weitern Blog.

8. Mai

Von Albanien geht´s zurück auf die Insel Korfu. Unser erster Ankerplatz ist nähe Kassiopi die Bucht Imerolia. Erstmals wage ich im ca. 19 Grad warmen Meer zu schwimmen. Ein Genuss!.










Die nächsten Tage buchteln wir entlang der wunderschön grünen Ostküste nach Süden.


13. Mai

Vor Gouvia fällt wieder der Anker und wir gehen mit dem Beiboot an Land. Dabei wird der Motor heiß. Im Ort angekommen frage ich einen Hafenarbeiter nach einem Mechaniker. Dieser kommt sofort vorbei, um das Problem abzuklären. Nächsten Morgen könne er den Motor zu Reparatur übernehmen.



So langsam wie nur möglich fahren wir mit dem mittlerweile abgekühlten Motor zurück auf die Morgana.

Über solche Problemchen kann der Eigner dieser Yacht wohl nur lächeln. Notfalls kommt er auch mit dem Hubschrauber an Land.



Gott sei Dank habe ich einen Zweitmotor. Dieser wird am nächsten Morgen montiert und ich kann den kaputten an Land bringen, übergebe diesen an den Mechaniker und dieser verspricht diesen in 2 Stunden repariert zurück zu bringen. Seiner Meinung nach ist nur der Impeller zu tauschen. Er hält sein Wort und wir können weiter in die Mandraki Marina in Korfu, wo wir am Abend mit Adrian und Kendra die nächsten Gäste aus Deutschland aufnehmen. Deren Freunde werden morgen Abend dazu stoßen.

Wieder Korfu

Die Crew ist vollständig. Gemeinsam erledigen wir noch letzte Einkäufe am Markt bevor wir abreisen.
 



Über Syvota segeln wir nach Paxos und Lefkada.


Syvota/Nisida Nord

Syvota
Syvota



Abendessen an Bord auf Paxos



Wir wollen den W-Wind nützen und segeln wieder ans Festland.
Südlich von Parga ankern wir vor dem Armoni Beach






Auf dem Weg nach Lefkada passt wieder einmal der Wind und wir kommen gut voran.

Mit dem 1. Reff im Groß und 1,5 m Welle auf die Nase geht´s Richtung Lefkada, Nach Prevezza schläft aber die Wind ein.



Lefkada ist mittels Drehbrücke mit dem Festland verbunden, die zur vollen Stunden zwischen 6:00 und 21:00 öffnet. Zwischen Lefkada und dem Festland breitet sich eine große Lagune aus, die zum Befahren zu seicht wäre. So wurde nach der Brücke ein Kanal vor der Stadt Lefkada ausgehoben und wir fahren durch den Kanal, um danach vor Anker zu gehen.


Die Insel Meghanisi

ist unser nächstes Ziel, wo wir auch wieder einmal unsere Vorräte auffüllen, bevor es in die nächste Bucht geht.




Die Woche mit unseren Gästen geht bereits wieder dem Ende zu und wir müssen wieder in den Norden nach Prevezza, wo diese die Morgana verlassen. Danke Kendra, Adrian, Carina und Christian! Ihr ward eine tolle Crew und wir haben euch sehr lieb gewonnen (unsere Kinder :).





So gerne wir immer wieder interessante Menschen an Bord haben so freuen wir uns jetzt auch auf 14 Tage Alleinsein und unseren Rhythmus zu leben.

Vorerst bleiben wir noch ein paar Tage in der Marina und dann im Hafen von Prevezza. Wäsche waschen, die Morgana innen und außen reinigen und vor allem die Vorräte wieder füllen. Die letzte Crew war jung, hungrig und trinkfest!

Unser Nachbar im Hafen ist die Golden Tilla, mit der die Österreicher Uli und Lazi 2007 bis 2011 um die Welt gesegelt sind.



Aber am 26. Mai brechen wir wieder auf. Unser Ziel ist die Insel Ithaka und die traumhafte Filatro Bay. Smaragdgrünes Wasser und schneeweißer Kiesstrand sind eine Augenweide.



Aber leider ist die Bucht voll von Quallen, sodass wir schleunigst abhauen und uns einen anderen Platz suchen. so ankern wir auf Ithaka ums Eck in der Oormus Skinou. Zwar sehen wir auch hier ein paar Quallen aber die sind am nächsten Tag verschwunden.





Die Bucht gefällt uns und wir bleiben zwei Tage bevor wir den Gennaker setzen und der Wind bringt uns wieder nach

Meghanisi

bringt. Wie so oft schläft der Wind schnell wieder ein und wir müssen unter Motor weiter.

Aber unser Ankerplatz in der herrlichen Abelaki Bay entschädigt uns.

29. Mai

Von Meghanisi segeln wir zur

Insel Kalamos

und ankern in der idyllischen Gerolimionas (Porto Leone), wo wir gleich 4 Tage bleiben.




Dann müssen wir wieder einmal die Vorräte ergänzen und machen das in Vathi auf Meghanisi Auch die Wäsche lassen wir waschen und bekommen diese nächsten Tag zurück. Übernachtet wird in einer Bucht.




Wir ankern und freuen uns auf einen ruhigen Nachmittag. Aber damit war es schnell vorbei. Ein britischer Segler kracht uns auf den Bug und reiß mich aus dem Nachmittagsschläfchen. Dessen Anker hat sich gelöst und verfängt sich zwischen unseren zwei Kufen. Die Britten sind jenseits der 80 und man sieht, dass sie völlig überfordert sind. Ich muss eine meiner Leinen (Hahnepots) abschneiden, damit sie wegkommen. Sie geben Gas und waren nicht mehr wieder gesehen, obwohl ich ihm meine Karte gab, um das versicherungstechnisch zu klären. Gott sei Dank bleibt bei uns nur ein kleiner Kratzer und anzeigen wollte ich die beiden auch nicht. Kostet nur Zeit und Nerven. Sie haben mir in Ihrer Überforderung schon leid getan.



Wieder nach Lefkada und Ithaka

Die 14 Tage Gästepause sind schnell um und wir segeln nach Lefkada/Nidri um als Gäste einen Vater mit seinem Sohn aufzunehmen. Cristina selbst fliegt am Morgen für eine kurze Zeit nachhause. Mit meinen Gästen besuchen wir als erstes wieder die Filiatro Bay auf Ithaka und Bingo! Quallenfrei!




Zakynthos- die südlichste Insel

Danach bewegen wir uns Richtung Zakynthos, gehen an der Westseite nach Süden und auf der Ostseite dann nach Norden. Die Küste ist aufregend.



Der Wettergott meint es gut mit uns und wir können in der berühmten "Schiffwrackbucht" (Navagio Beach) ankern. am Nachmittag ist die Bucht noch voll mit Ausflugbooten, aber der Abend gehört uns und zwei weiteren Seglern, welche die malerische Kulisse bewundern. Am nächsten Vormittag wird es Zeit aufzubrechen bevor wieder die Massen auftauchen.







8. Juni

Es geht entlang der Westküste wieder nach Norden und wir können mit dem Gennaker bis Kefalonia segeln, wo wir in der Atheras gut geschützt vor dem Südwind ankern.



Trotzdem ziemlicher Schwell und ein starkes Gewitter in der Nacht, sodass wir auf Lefkada nach Sivota fahren. Die vor dem Ort liegende Bucht bietet Schutz aus allen Windrichtungen


Ein Problemchen muss immer sein! Die Wasserpumpe ist kaputt und ein Elektriker baut eine neue ein.

12. Juni

Wieder geht ein Gästetörn zu ende und wir verlassen Sivota, um in Nidri an die Kaimauer zu gehen. Am nächsten Morgen gehen auch die Gäste von Bord und Cristina kommt mittags mir Ihrer Tochter Sonia wieder an Bord. Und nächsten Tag steigen noch Anneliese und Othmar zu. Othmar ist heuer schon das 2. Mal dabei und hat heuer den ersten Törn mit uns von Malta nach Sizilien gemacht.



Mit der neuen Crew peilen wir zuerst die Insel Kastos an. Der weitere Törn führt und wieder nach Ithaka. Wir ankern wieder in der Filiatrobucht, erledigen in Vathi Einkäufe..




..und ankern danach in in unserer Lieblingsbucht "Skinos".



Von dort treibt uns der Wind wieder nach Sivota, wo wir am Steg vom Restaurant Stavros anlegen und bei ihm zu Mittag essen.

18. Juni

Anneliese und Othmar beenden den Törn mit uns wieder in Nidri und und Sonia verabschieden wir ebenfalls am nächsten Tag hier.

Danach gondeln wir die Ost- und Südküste Kefalonias entlang und ankern am Kai von Agostoli, der Hauptstadt von Kefalonia.



Agostoli ist besonders bekannt für seine Schildkröten, die am Kai entlang schwimmen und schauen, dass sie von den Fischern da und dort einen Happen erwischen.


24. Juni

Cristina hat eindeutig Corona und wir erwarten morgen neue Gäste. Sie wird in Agostoli im Hotel bleiben und erst wieder zu uns stoßen, wenn der Test negativ ist.

Mit den neuen Gästen streben wir letztlich als Ziel Zakynthos an.

30. Juni

Ein besonderes Erlebnis ist die schöne Blue Caves/Ag, Nikolaos Bucht wo wir heute ankern

Am nächsten Morgen machen wir mit dem Beiboot einen Ausflug durch die Grotten. Das ist ein Hotspot, den man verlassen sollte bevor die Massen mit den Ausflugbooten kommen.





Selbstverständlich darf auch ein leckeres Abendessen auf der Morgana nicht fehlen, um den Tag perfekt zu machen.






Schließlich erreichen wir am nächsten Tag Zakynthos Stadt und finden gegen etwas Widerstand der örtlichen Marineros einen Platz an der Kaimauer. Mit einem gemeinsamen Abendessen beenden wir den Törn. Thomas & Tia und deren Freunde Mathias & Petra reisen nächsten Tag ab.

Wir haben wieder 14 Tage Zeit für uns und verbringen die auf Zakynthos in Traumbuchten








Unsere nächste Etappe wird uns rund um den Peloponnes führen; aber das ist eine andere Geschichte.

Kommentare

  1. Ich beneide euch um diese wunderschönen Erlebnisse.
    Wünsche euch weiterhin alles Gute.
    LG Edith

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  2. Mit diesen Fotos werden die schönen Erinnerungen geweckt. Danke! LG Othmar

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    1. Wir freuen uns schon auf den Törn mit dir 2023

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  3. Hallo Fritz, vielen Dank für den super Bericht/ die tollen Fotos. Erinnere mich gerne an die schöne Woche mit Euch und das gute Essen an Bord. Wünsche Dir und Deiner Gattin alles Gute. LG Ulrich

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  4. War uns eine Freude. Vielleicht seid ihr wieder mal dabei. 2023 Segeln wir in Griechenland

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