Prolog:
Die Hochsaison auf und um die Ionischen Inseln naht und dem wollen wir in ruhigere Gefilde ausweichen.
Wir wählen die Route um den Peloponnes in den Saronischen Golf und weiter zu den nördlichen Kykladen, um dann über den Kanal von Korinth wieder ins Ionische Meer zurückzukehren.
Anfang Juli
Von Zakynthos aus starten wir daher zum Festland. Der Wettergott meint es gut und wir segeln mit dem Gennaker bis Katakolo. Dort angekommen sind wir erst einmal enttäuscht, schmutziges Wasser und Massen an - GsD - harmlosen Quallen sind nicht gerade das was Freude macht.
Nach einer Nacht vor Anker hält uns daher nichts und wir fahren weiter. Leider alles unter Motor. Nach 6 Stunden erreichen wir die kleine Insel Proti gegenüber der Stadt Marathopoli.
Damit sind wir im Süden des Peloponnes angekommen und ankern in einer wildromantischen Bucht.
Am nächste Morgen machen wir uns auf den Weg Richtung Pylos.
In der O. Navarinou finden wir einen ruhigen Ankerplatz
Es geht weiter Richtung Süden.
Segeln an Methoni vorbei
und erreichen schließlich die Bucht von Finikunda
Nach 2 Tagen verlassen wir Koroni Richtung Norden und lassen den Anker an der Nordküste fallen.
Da ziemlich starker S-Wind vorherrscht schaukeln wir bis Mitternacht vor Anker in einer halben Meter hohen Welle. Hier im Golf von Kalamata gibt es kaum Schutz vor Südwind.
Nach einer kurzen Beruhigung bläst auch am folgenden Nachmittag der Wind mit 25 kn.
16. Juli
Mit unseren "4 Mädels" Sandra, Sabrina, Silke und Verena segeln wir am gleichen Tag noch weiter und ankern westlich von Kardamili in einer Bucht, die in der Navily-App als "Glyfas" bezeichnet wird.
Die Stimmung ist hervorragend aber nach 2 Nächten wollen wir weiter nach Limeni.
Nach einem netten Abendessen werden wir informiert, dass wir nächsten Morgen wegen einer Bombensprengung den Ankerplatz verlassen müssen. Wir wären gerne noch länger geblieben.
So lichten wir am Morgen den Anker!
Der Wind ist unbeständig. Mehrmals nehmen wir den Gennaker runter und ziehen diesen wieder auf. Schließlich bleibt der Wind und wird immer stärker. Also Gennaker wieder runter und die Fock raus. Das Großsegel haben wir soundso schon im 1. Reff gesetzt.
Ein netter und sehr entspannter Ort, der zudem in der Nacht toll beleuchtet ist.
Sehr typisch für die ganze Gegend sind meist unverputzte Steinhäuser, die einen besonderen Charme haben.
Den Abend genießen wir zuhause mit Fisch aus dem Ofen.
Nächsten Nachmittag verlassen wir die Bucht, gehen um das Kap herum und ankern in der traumhaften Taxiarches.
Ein letzter Blick zurück in diese beeindruckende Bucht.
Noch eine letzte Ankernacht
und ein sonniger Morgen
. Wir setzen den Gennaker
Nach einem gemeinsamen Mittagessen geht´s für die vier mit dem Bus zurück nach Athen.
Ein lustige Woche geht damit zu Ende und wir freuen uns schon wieder auf euch; nächstes Jahr in den Sporaden.
23. Juli
Da am offenen Meer noch ziemlich viel Welle ist bleiben wir vorerst noch eine Nacht hier.
Als wir am nächsten Morgen weiter wollen lässt sich der Anker nicht heben. Die Winch ist kaputt. Am Nachmittag stelle ich fest, dass auch unser zweiter Salonkühlschrank streikt. Gleichzeit haben wir eine enorme Hitze und sitzen nun in Gythia fest.
Morgen ist Montag und wir müssen unsere Probleme lösen. Gott sei Dank ist unser Gasttörn schon zu Ende und wir haben 14 Tage Zeit bis die nächste Gäste in Porto Heli zusteigen werden.
Die Hitze ist enorm und ich schleppe mich durch die Stadt um alles zu organisieren.
Ich versuche eine geeignete Ankerwinch und auch gleich eine neue Ankerkette zu bekommen. Die alte Kette nervt mich schon einige Zeit, da sie schon ziemlich rostig ist und dauernd das Boot am Bug versaut. Beides finde ich hier und lasse alles tauschen.
Insgesamt bleiben wir bis Donnerstag hängen.
Von Elefanisos segeln weiter nach nach Norden
Wir umfahren das Kap Melea, verlassen damit das Ionische Meer und wechseln in die Ägäis. Entlang der Ostküste motoren wir nach Norden und erreichen am Nachmittag Monemvasia. Von einer Stadtbesichtigung sehen wir ab, da es extrem heiß ist. Wir wollen das im Winter nachholen.
Spontan fahren wir weiter und suchen eine Bucht, die nach N geschützt ist. Überall nur schmutziges Wasser und Müll. Erst um 20:30 finden wir am "Vlychada Beach" endlich eine geeignete und saubere Bucht zum Ankern.
Aber das Pech verfolgt mich und eine Wespe sticht mich am Hodensack. Halleluja! Da kommt Freude auf.
Nach zwei Nächten ziehen wir weiter Richtung Saronischen Golf. Wir ziehen gleich bei der Abfahrt das Großsegel auf und warten auf den richtigen Wind, der uns wieder einmal im Stich lässt.
Auf der Insel Spetses ankern wir schließlich. Die Bucht ist schon aber bummvoll. Man merkt bereits die Nähe zu Athen.
Trotzdem verbringen wir 2 Nächte hier um danach Porto Heli anzustuern. Wir müssen dringend die Vorräte aufstocken. Wir ankern vor Porto Heli, kaufen ein und nehmen Friseur- und Kosmetiktermine wahr.
6. August
Mit Julia und Marc kommen hier auch neue Gäste an Bord.
Von Porto Heli geht es gegen 20 kn Wind in die Ag. Nikolaos auf Hydra und dann entlang der wenig berauschenden Südküste Hydras schließlich aufs Festland
und in den Saronischen Golf auf die Insel Poros.
Bis vor Poros dampfen wir gegen 1,5 m Welle an und erreichen nach 4 Stunden die Bucht von Poros, die allerdings völlig überlaufen ist. Etwas außerhalb finden wir aber doch dann einen netten Platz.
Während Julia und Marc mit dem Beiboot an Land fahren und Poros besichtigen bleiben wir entspannt an Bord.
Nach 2 Nächten in der Bucht fahren wir nach Agistri, wo wir aber aufgrund eines unangenehmen Windes am Abend weiter nach Ägina wechseln.
Bei 22-27 kn Wind auf die Nase segeln wir 4 Stunden mit dem 1. Reff im Groß und 50 % gereffter Fock.
Etwas müde kommen wir in Attika an und legen uns in die Ag. Nikolaos.
Unser nächstes Ziel ist das Kap Sounion und die davor liegende Bucht. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf den am Berg liegenden Poseidon Tempel.
Leider sehr viel Schwell, sodass wir an der wenig interessanten Ostküste Attikas weiter segeln schließlich in der Olympic Marina in Lavrion den Törn beenden und dort am 13. August Julia und Marc verabschieden. Danke an euch beide für die nette gemeinsame Woche.
Damit beginnt wieder unsere Gästepause und die Zeit der Reparaturen, bevor es weiter nach Euböa und die nördlichen Kykladen geht und wir dann schön langsam an unsere Rückreise in das Ionische Meer vorbereiten.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen