Was macht man so im Winter am Boot



Immer wieder werden wir gefragt, was man denn im Winter am Boot macht. Wird euch da nicht langweilig?
Ganz einfach: im Prinzip das Gleiche wie zuhause. Oder fast das Gleiche. Wir leben am Boot wie in einem kleinen Haus. Wir segeln nicht und die Morgana steht fix in einer Marina. Dieses mal direkt vor Valletta. Aber trotzdem empfinden wir das Leben am Boot aufregender, abwechslungsreicher und abenteuerlicher.

Den Oktober haben wir zuhause verbracht, um Familie und Freunde zu treffen, aber es zieht uns schnell wieder auf die Morgana. So bin ich seit Anfang November wieder hier in Valletta und Cristina ist Anfang Dezember nachgekommen.

Der Unterschied liegt im Wesentlichen darin, dass es zuhause kalt ist, während der Winter hier oft frühlingshafte Temperaturen hat. Statt Schneefall fällt Regen aber die Temperaturen hier in Malta liegen untertags jetzt im Dezember je nach Sonne zwischen 12 und 18 Grad. Statt Skifahren geht man Walken und Wandern oder fährt mit dem Rad eine Tour. Man liest, schneidet Filme, ordnet Fotos, schreibt an einem Blog, trifft Stegnachbarn die auch  hier überwintern, genießt die Sonne im "Schanigarten" eines Restaurants, plant die Törns für die kommende Saison und treibt Projekte und Reparaturen am Boot voran, damit nächste Saison hoffentlich wieder alles klappt.

Wir reisen wie andere auch. Machen eine Städtereise z.B. nach Rom. Vielleicht besuchen wir auch Freunde auf den Kanaren, die dort den Winter verbringen. Sicher werden wir im Jänner zusätzlich auch Sizilien bereisen.

Langweilig wird uns jedenfalls nicht eine Minute.

Mitte Februar geht's dann wieder für einen Monat zurück nach Österreich und ab Anfang April beginnt sich das Rad neu zu drehen. Wir segeln über Sizilien, Kalabrien und Apulien nach Griechenland.
Wo wir den nächsten Winter verbringen wissen wir noch nicht. Kreta könnte uns gefallen.

Aber das ist eine andere Geschichte.

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Kommentare

  1. Eine kleine Ergänzung, die ganz vergessen habe. Ein wesentlicher Unterschied ist das fehlende Auto. Wir machen heuer alles zu Fuß und mit dem Bus. Der öffentliche Verkehr ist in Malta perfekt organisiert und spottbillig. Das wirft die berechtigte Frage auf, warum wir das auch nicht daheim machen. Ein wesentlicher Grund ist, dass man auch für größere Einkäufe kein Auto braucht. Die meisten Supermärkte liefern am gleichen Tag direkt ans Boot.

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  2. Kannst du auch einmal einen Blog schreiben, was das Leben am Boot so kostet?

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    1. könnte ich schon, aber die Bandbreite ist enorm. Im Wesentlichen hängt das davon ab, ob du ein geschickter Handwerker bist und das meiste selbst machst oder - so wie ich - eine handwerkliche Niete.

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